März 2018
Undurchsichtig?
Auch Finsternis würde vor dir nicht verfinstern, und die Nacht würde leuchten wie der Tag,
die Finsternis wäre wie das Licht.
Psalm 139;12
Es gibt sie in unserem Leben, diese finsteren Momente.
Finster, weil eine Not unsere Seele überschattet. Finster, weil wir gerade keinen Weg sehen, wie es weitergehen kann. Finster, weil Menschen uns verleugnen und unsere Ehre in den Dreck getreten wird. Finster, weil wir Fehler gemacht haben, in Trauer sind, oder, oder, oder …
Finster, weil wir Gott nicht sehen, nicht verstehen und sich das Gefühl aufdrängt, von ihm auch nicht gesehen zu werden.
Für Gott aber ist unsere Finsternis nicht finster, er sieht Wege und Möglichkeiten – und er sieht uns.
Das ist ein bisschen so, wie mit dem Spiegel oder dem Fenster in einem Verhörraum, wie wir es aus Krimis im Fernsehen kennen. Von (m)einer Seite nicht durchsichtig, ein Spiegel. Ich kann darin nur immer wieder meine armselige Situation sehen. Aber von der anderen Seite kann durchgesehen werden. Das ist „Gottes Seite“ er sieht mich sehr wohl. Er kann durch die Glasscheibe sehen, die für uns undurchsichtig ist und immer nur unsere Situation erbarmungslos spiegelt.
Will Dich eine Not so gefangen nehmen, dass Du Gott nicht sehen kannst? Hör nicht auf zu glauben, dass er Dich in Deiner Situation sehr wohl sieht.
Euer Werner