Januar / Februar 2022
„Wer zu mir kommt,
den werde ich nicht abweisen.“
Das neue Jahr mit so einer Zusage zu beginnen, das gibt Mut, das gibt Sicherheit und eine hoffnungsvolle Perspektive für das, was vor uns liegt. Abweisungen erleben Menschen in dieser Zeit mehr als genug. Abgewiesen zu werden, das tut weh, das macht etwas mit uns, es lässt uns nicht kalt.
Auch Jesus selbst musste Abweisung erleben. In Johannes 1;11 lesen wir:
„Er kam in das Seine, und die Seinen nahmen ihn nicht an; …“
Jesus weiß wie es ist, abgewiesen und ausgegrenzt zu werden.
Und vielleicht gerade deshalb verspricht er allen, die zu ihm kommen, dass sie nicht abgewiesen werden.
Wenn wir diese Aussage im Zusammenhang lesen, baut sich allerdings eine Spannung auf:
„Alle Menschen, die mir der Vater gibt, werden zu mir kommen,
und keinen von ihnen werde ich je abweisen.“
(Joh 6;37 Hfa)
Anscheinend geht es hier nur um eine bestimmte Gruppe von Menschen,
„Alle Menschen, die mir der Vater gibt, …“.
Was ist mit denen, die da nicht dazugehören? Wie sollen wir das verstehen? Können nur die zu Jesus kommen, die Gott zuvor anspricht, die er dem Sohn „anvertraut“? Was passiert, wenn seine Einladung nicht bei uns ankommt? Wie verbindet sich dabei der Wille Gottes mit unserem, damit wir seine Einladung hören und sie annehmen können? Solche Worte sprengen oftmals auch meine Vorstellungskraft. Und ich glaube diese Spannung können wir nicht auflösen und brauchen es auch nicht.
Wie eine Einladung, so ist auch der Glaube unserer Verfügbarkeit entzogen und bleibt ein Geschenk, ein Geheimnis. Ein unerklärlicher Ausdruck göttlicher Liebe. Und seine Liebe gilt allen Menschen, dies bezeugt sein Wort ganz klar.
Jedenfalls, diese Zusage steht fest, auch im neuen Jahr, auch für dich!
„Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen.“
Die Annahme Gottes immer wieder zu erfahren, das wünsche ich Dir für das neue Jahr.
Jens Faber