Juli / August
Herr, was erwartest Du von mir?
Du hast diese Frage vielleicht auch schon mal gestellt. Ist ja nicht die schlechteste Idee, Gott zu fragen,
was er von einem erwartet.
Der Prophet Micha gibt uns darauf eine recht einfache Antwort:
»Man hat dir mitgeteilt, Mensch, was gut ist. Und was fordert der HERR von dir,
als Recht zu üben und Güte zu lieben und bescheiden zu gehen mit deinem Gott?«
Micha 6;8
Das ist doch gar nicht kompliziert. Das klingt doch einfach. Das müsste doch machbar sein. Wir denken:
Recht zu üben – na, klar.
Güte lieben – ja, mach ich.
Bescheiden – ja, wenn nur alle so bescheiden wären, wie ich.
Oder ist es vielleicht doch nicht so einfach, wie es sich anhört?
Instinktiv oder auch vom Worte Gottes her, weiß der Mensch, was gut und richtig ist.
Besonders dem Volk Israel hat Gott immer wieder mitgeteilt, was er von ihnen erwartet.
Und auch bei uns liegt es ja nicht am Nichtwissen. Wir wissen doch, was gut ist und was gut wäre.
Aber die Umsetzung fällt oftmals gar nicht so leicht.
Da regt sich Gleichgültigkeit, Bequemlichkeit, Trägheit und Widerstand.
Deshalb sandte uns Gott seinen Heiligen Geist, der uns dabei enorm hilft.
Recht zu üben – so zu leben, wie es recht ist vor dem Herrn –
Gottes Gebote und Lebensordnungen zu respektieren und danach leben.
Güte zu lieben – das Gute lieben und dem nachjagen.
Deinen Mitmenschen liebevoll und barmherzig begegnen. Dem anderen Gutes tun.
Bescheiden zu gehen mit deinem Gott – bescheiden, genügsam, zufrieden,
aber auch demütig vor Gott zu leben. In einer engen Lebensverbindung mit dem Herrn unterwegs sein, einsichtig und voller Ehrfurcht.
Und spätestens jetzt, wo wir intensiver darüber nachdenken, merken wir,
das schaffen wir nicht in eigener Kraft oder von uns selbst heraus. Wir sind auf die Hilfe des Heiligen Geistes angewiesen,
der uns von innen her verändert.
Aber in dieser Zusammenarbeit mit dem Heiligen Geist – unser Bestes und seine Kraft – wirkt das,
was Gott von uns erwartet dann doch nicht mehr so unmöglich.
So wird es einfach Gottes Erwartungen zu begegnen.
Den Beistand des Heiligen Geistes immer wieder zu erleben, das wünscht Euch
Euer Jens