Juli 2018
Sichtbar und unsichtbar
…da wir nicht das Sichtbare anschauen, sondern das Unsichtbare; denn das Sichtbare ist zeitlich, das Unsichtbare aber ewig. 2. Kor 4;18
Über dieses Wort habe ich schon so manches Mal nachgedacht, kam aber zu keinem schlüssigen Ergebnis. Doch durch ein wunderbares, ganz einfaches Beispiel erklärte sich mir eines Tages der Sinn dieses Wortes. Wenn wir die Pflanzen in der Natur betrachten, dann ist all das, was aus der Erde hervorwächst wunderbar anzuschauen. Diese Vielfalt an Formen und Farben ist sichtbar für unsere Augen. Aber auch zeitlich begrenzt. Die schönen Blüten verwelken und die Blätter an den Bäumen färben sich ein und fallen ab. Doch die Wurzel, die dies alles hervorbringt, aber für unsere Augen verborgen ist, kann über Jahre und Jahrzehnte hinweg immer wieder Sichtbares wachsen lassen und zur Entfaltung bringen.
So durfte ich diesen Vers ein Stück weit verstehen.
(Gedanken von Christa Schellmann)
So ist auch unser Leben als Christ. Unsere unsichtbaren Wurzeln, das, was uns Halt, Festigkeit und Kraft gibt, was uns wachsen und blühen lässt, ist Gott der Unsichtbare und all das, was er in Jesus Christus für uns getan hat, die Dimension Gottes. Das Sichtbare dagegen, das in unserem Leben manchmal wunderschön aussieht, aber manchmal auch überhaupt nicht, wo wir dann froh sind, dass es vergänglich ist, es ist nicht das, wo wir unsere Zuversicht und Hoffnung drauf setzen, es ist nicht das, wo wir drauf schauen.
Wir schauen auf das Unsichtbare und auf das Ewige
Euer Jens